Trotzdem hab ich natürlich meine Zeit nicht nur mit Lernen verbracht! Ich hab irgendwo gelesen, dass der Hauptzweck des Lebens darin besteht, es zu genießen... ;-) An dieser Stelle mal viele Grüße nach Jena!
Genossen hab ich meinen Ausflug nach Kamakura auf jeden Fall! Dorji und sein bhutanischer Freund Ugen haben mich mitgenommen. Schon allein die Fahrt mit den beiden war ganz interessant! Sie waren sehr interessiert am Leben in Deutschland und haben mir im Gegenzug von Bhutan erzählt. Das ist natürlich noch mal eine ganz andere Welt. Beispielsweise werden die Züge dort immer noch mit Kohle betrieben und sind dadurch auch ziemlich unzuverlässig. Die beste Art zu reisen ist das Taxi. Man bezahlt dort für eine Strecke von 70km gerade mal umgerechnet 3€. Aber die Einwohner empfinden das nicht als billg. Die Busse sind noch günstiger, brauchen über die bergigen Straßen aber mehrere Stunden selbst für kurze Strecken. Und dann hat mir Dorji noch erzählt, dass er in der Grundschule einen Schulweg von jeweils 2 Stunden hatte - zu Fuß! Und ich hab mich früher beschwert, weil ich eine halbe Stunde Bus fahren musste...
Kamakura ist ein Küstenort, in dessen Gebiet es insgesamt über 50 Tempel und Schreine gibt. Und dementsprechend viele Touristen. Die kleine eigene Bahnstrecke, die den Bahnhof Kamakura mit den beliebtesten Ausflugszielen verbindet, ist völlig überlastet! Aber in Japan gewöhnt man sich ja schnell an volle Züge...
Auch wir haben uns zuerst auf die Hauptattraktion konzentriert, den großen Buddha von Kamakura:
Kamakura Daibutsu |
Im Vergleich zum Ushiku Daibutsu ist die Bronze-Statue ziemlich winzig. (Ich hab Größenangaben zwischen 11,4 und 13,35 Metern gefunden - nachgemessen hab ich nun leider nicht^^) Dafür ist dieser Buddha um Einiges älter! Er stammt nämlich aus dem Jahr 1252. Eigentlich stand er auch mal in einer großen Halle. Aber eines Tages kam ein Tsunami vorbei. Und mit der Halle war es dann eben auch vorbei. Seitdem steht der Buddha im Freien und bekommt täglich Besuch aus aller Welt.
Nicht weit entfernt von Buddha ist der Hase-Tempel. Die größte Attraktion dort ist eine über 9 Meter hohe aus Holz geschnitzte Statue einer buddhistischen Gottheit. Fotografieren durfte ich sie nicht und da ich nicht wirklich viel Ahnung von Buddhismus hab, kann ich euch leider auch die Bedeutung nicht richtig erklären. Vielleicht sollte ich mal Dorji fragen ;-)
Ich fand aber ohnehin die Umgebung des Tempels viel schöner! Im Eingangsbereich gab es wieder einen kleinen Garten mit Teichen, Brücken und Wasserfällen. Ich mag Wasserfälle :-) Schade nur, dass die Pflanzen noch nicht ganz ihre Herbstfärbung erreicht haben. In Kamakura ist die Hochsaison der Herbstfarben erst Anfang Dezember.
Im Tempelgarten |
Ugen und Dorji |
Die Tempelanlage erstreckt sich über zwei Etagen und von der zweiten Etagen aus kann man noch weiter nach oben laufen, um eine schöne Aussicht über die Bucht von Kamakura zu bekommen.
Bucht von Kamakura |
Fast so groß wie der Bambus ;-) |
Außerdem ist der Japanische Ahorn sehr schön. Einen seht ihr im Hintergrund auf dem Bild von Ugen und Dorji. Die Blätter sind hübsch sternförmig (eigentlich erinnern sie ein bisschen an Hanf-Blätter) und färben sich von grün über gelb zu orange und rot. Aber wie gesagt sind sie in Kamakura noch nicht bei rot angekommen.
Dorji lutscht übrigens die ganze Zeit über Gewürz-Nelken. Er meint, dass ihn das warm hält. Ich finde, er riecht wie ein großer Lebkuchen :-) Passt ja zum ersten Advent am Sonntag. Euch allen eine schöne Vorweihnachtszeit! Ich werd das Wochenende mit Heiko verbringen und weil das Wochenende für mich morgen um 15 Uhr beginnt, werd ich nun mal langsam packen.
Abgeschlossen haben wir unseren Ausflug am Sonntag mit einem kleinen Strandspaziergang und mit diesem Bild schließe ich heute auch meinen Eintrag ab. (So einfach drückt man sich um Abschiedsfloskeln^^)
Kamakura Beach |
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen