Montag, 20. Mai 2013

Vier Mal Tokyo 20.05.2013

Jaaaaaaaa, ihr habt es vielleicht schon gemerkt: Am Wochenende ist eigentlich nicht wirklich die richtige Zeit, um Blog zu schreiben. Direkt zu Wochenbeginn habt ich dazu mehr Zeit und Lust ;-) Und da ich erst heute schreibe, kann ich dieses Mal gleich über zwei Wochenenden berichten - an denen ich tatsächlich vier Mal in Tokyo war. Also hier ein paar neue Geschichten aus der Großstadt:

Tag 1 (Samstag) - Thailand-Messe


14. Thailand Festival (Das gibt es ca. zwei Mal pro Jahr.)


Typisches Gewand
Thailand-Messe an sich klingt schon gut. Noch besser klingt es, wenn man auch noch Informationen quasi "aus erster Hand" bekommen kann. Daher hatte ich mich mit den thailändischen Austauschstudentinnen verabredet, um dorthin zu fahren. Außerdem kam noch eine japanische Freundin von ihnen mit. Nun ja...ich weiß natürlich, dass ich mir nach einem einzigen Tag eigentlich kein Urteil erlauben darf. Aber wenn ich nach dieser einen Erfahrung beschreiben sollte, wie Thailänder(innen) so sind, würde mir am ehesten "leicht unorganisiert" einfallen. Ganz einfach, weil irgendwie alles drunter unter drüber ging von Zuspätkommen über aus den Augen verlieren bis hin zur Unfähigkeit, einander unterwegs zu kontaktieren...Ist ja alles nicht schlimm, aber auf Dauer war es einfach ziemlich anstrengend. Dazu kam, dass es teilweise wie aus Kübeln geschüttet hat und daher nicht so richtig gute Stimmung aufkommen konnte. Aber interessant war es trotzdem! Neben Essens-, Getränke- und Souvenirständen wurden auch typische Handarbeiten gezeigt. Dazu zählt zum Beispiel das Blumenstecken oder auch Seifenschnitzerei. Manches sieht wirklich aus wie kleine Kunstwerke. Und das thailändische Essen hat mir auch geschmeckt, obwohl es relativ scharf war. Meiner thailändischen Klassenkameradin Eik zufolge war es allerdings wesentlich milder als in Thailand. Na Halleluja...


Thailändische Papiergestecke
Original Tuk Tuks - thailändische Taxis















Tag 2 (Sonntag) - Kaiserpalast und Sky-Deck


Eingang zum Kaiserpalast in Tokyo
Ratet mal, wie hoch August gekommen ist... ;-)




















Am Folgetag habe ich dann mit den anderen Austauschstudenten den Kaiserpalast (rekonstruiert nach dem II. WK) in Tokyo besichtigt. Das heißt, eigentlich nur den östlichen Garten. Die Residenz des Kaisers ist für Besucher bis auf zwei Tage jährlich nicht zugänglich. Der Garten mit seinen kleinen Teichen und Brücken ist aber auch schon sehenswert und trotz kostenlosen Eintritts nicht zu überfüllt. Es wird immer nur eine bestimmte Anzahl an Besuchern gleichzeitig reingelassen. Und die ganze Anlage ist unglaublich großzügig. So viel Platz mitten in Tokyo!


Im östlichen Garten (Aufnahmefunktion "Vivid Colors")
So viel Platz in der Großstadt!























Wie romantisch^^
Nach einem kleinen Bummel durch Shinjuku sind wir dann rechtzeitig zur Abendämmerung nach Roppongi gefahren, um auf das 234 Meter hohe Sky Deck auf den Roppongi Hills zu fahren. Das Besondere daran ist, dass man nicht durch spiegelnde Glasscheiben schauen muss, sondern direkt im Freien steht. Leider ist das auch ziemlich kalt. Tagsüber war es wunderbar sonnig und warm. Aber so ohne Sonne und in luftiger Höhe wird es doch recht zügig kühl. Glücklicherweise hab ich nicht noch mal eine Erkältung bekommen, obwohl Lars seine 150 Bilder vom Tokyo Tower bei Nacht schießen musste ;-) So ganz genau kenne ich mich mit meiner neuen Kamera leider noch nicht aus. Aber immerhin hab ich auch ein paar annehmbare Fotos hinbekommen^^ Wobei ich zugeben muss, dass das tolle Bild vom Mond weiter unten von Henry stammt...






Sky Tree von Weitem
Und der Tokyo Tower in der Dämmerung
Hier die Nachtansicht mit den endlosen Fluten an roten Lichtern
Tolle Atmosphäre!
Blick auf Odaiba bei Nacht


Nori-Panda






Beendet haben wir den Ausflug dann mit einem Essen in der Sushi-Bar. Wenn man nicht gerade Sushi vom Band gewählt, sondern persönlich beim Koch bestellt hat, gab es immer noch eine kleine Überraschung fürs Auge. Japaner mögen halt ihre Noriblätter sehr.



Tag 3 (Samstag) - Sky Tree, Sanja Matsuri und Oktoberfest


Endlich mal oben!
Vorgestern kam Yuta zu Besuch nach Tokyo. Ich hab mich total gefreut, ihn mal wieder zu sehen! Und ich hab mich gefreut, dass ich es im vierten Anlauf tatsächlich mal geschafft habe, auf den Sky Tree hoch zu fahren. Der 634 Meter hohe Turm mit der ersten Aussichtsplattform auf 350 Metern und der zweiten auf 450 Metern feiert gerade seinen ersten Geburtstag. Leider war es morgens noch ein wenig bewölkt. Daher hatten wir keine ganz klare Sicht und ich kann immer noch nicht sagen, ob man denn aus dieser Höhe irgendwann Mal ein Ende der Millionenstadt erkennen kann...Aber ich kann sagen, dass mir nur mal wieder der Eindruck bestätigt wurde, dass es sich - wenn man nicht gerade im Kaiserpalast wohnt - in Tokyo ziemlich beengt lebt. Da lob ich mir doch mein schönes Jena mit Friedensberg, Jenzig, Paradiespark und Co. - von der Bevölkerungsdichte der Prignitz fang ich lieber gar nicht erst an (da gibt es ja auch nicht viel zu erwähnen^^)...









Ein weiterer Blick auf Tokyo
Ganz schön beengend und trist, oder?


Es traf sich gut, dass der Sky Tree in unmittelbarer Nähe zum Stadtteil Asakusa liegt. Dort wurde nämlich gerade das alljährliche dreitägige Sanja Fest abgehalten, bei dem große tragbare Schreine (mikoshi) unter Musik und Gesang durch die Straßen getragen werden. Insgesamt haben wir bestimmt sechs verschiedene Prozessionen gesehen, deren Teilnehmer jeweils in einheitlichen Gewändern gekleidet waren. Yuta konnte mir leider die Bedeutung nicht genau erklären - aber Wikipedia kann es :-) Bei dem Festival werden drei Männer als Schutzgötter des Senso Tempels verehrt. Zwei Fischer fanden 628 im Sumida River eine Kannon-Statue und ein dritter bewegte sie dazu, den Tempel zu gründen, in dem die Statue sich heut befindet.


Trommler, die durch die Straßen fahren



Oktoberfest im Hibiya Park
Nach ein bisschen japanischer Kultur haben wir uns der deutschen Kultur gewidmet: Es wurde mal wieder ein Oktoberfest gefeiert :-) Dieses Mal haben wir unser Bierchen im Hibiya-Park getrunken und ich hab Yuta ein paar deutsche Gerichte erklärt. Nun hoffe ich nur noch, dass er nächstes Jahr mal zum richtigen deutschen Oktoberfest kommt. Bisher bin ich ja noch nicht dort gewesen - aber das wäre doch mal ein Grund.

Tag 4 (Sonntag) - One Love Jamaica Reggae Festival im Yoyogi Park


Lockere Stimmung im Park
Hauptbühne beim Reggae Festival

















Gestern schließlich gab es endlich mal wieder ein bisschen Festival-Stimmung! In einer Gruppe von neun Leuten sind wir zum Reggae Festival gefahren. Was für ein Spaß! Ich hab gesehen, dass in Berlin gerade Karneval der Kulturen ist. So ähnlich wie bei einem Besuchs dieses Karnevals vor ein paar Jahren hab ich mich gestern gefühlt! Tanzen und Cocktails unter (wolken-)freiem Himmel - herrlich! Und ich hab zum ersten Mal mehrere Japaner auf einem Haufen gesehen, die man bei uns in Deutschland wohl als "alternativ" bezeichnen würde. Es gibt sie also tatsächlich :-)


Henry, Lauren und Daniel
Witzige Gestalten liefen dort rum
Yuta kam auch noch vorbei























Mit diesem wunderbaren Wochenausklang hab ich wieder ein bisschen Motivation für die kommende Woche gesammelt (wobei, heute Morgen war ich eher müde und noch nicht wieder ganz bei mir...^^). Langsam häufen sich die Hausaufgaben und der Arbeitsaufwand für die Grammatik-Tests. Aber so ist es mir ja eigentlich ganz lieb :-) Tschau tschau

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